Wasser­nutzung

Das Prinzip Schwammstadt

Unsere Städte müssen sich heute schon an den Klimawandel anpassen. Das Schumacher Quartier zeigt, wie das geht und dadurch außerdem Wasser eingespart werden kann.

Wetterphänomene wie Starkregen oder extreme Hitze nehmen zu. Wo Straßen asphaltiert und Grundstücke bebaut sind, findet Wasser keine natürlichen Wege zum Abfließen. Kanalisationen geraten bei starkem Regen immer häufiger an ihre Grenzen und laufen über. Und an heißen Sommertagen ist die Luft in der Stadt unerträglich. Was tun? 

Das Schumacher Quartier geht neue Wege. Die Wohngebäude und Freiflächen auf dem Gelände des stillgelegten Flughafens Tegel werden nach dem Modell der Schwammstadt geplant. Das Quartier wird zum Berliner Referenzprojekt für die klimaangepasste und wassersensible Stadtentwicklung.

Jeder Tropfen zählt

Eine Schwammstadt hält Regenwasser in der Siedlung zurück. Grüne Fassaden und Dächer sowie Straßen- und Freiraumgestaltung begünstigen das Mikroklima und sind Bestandteil der Planung des Quartiers als Schwammstadt. Integrierte Verdunstungs- und Versickerungsflächen nehmen die Niederschläge wie ein Schwamm auf und geben sie größtenteils durch Verdunstung an die Umwelt wieder zurück. Zudem wird durch Versickerung das Grundwasser angereichert. Ressourcenschonend verbleibt das Regenwasser im natürlichen Kreislauf. Die feuchten Grünflächen tragen zur Kühlung des Stadtgebiets während der Hitzeperioden bei und bei Starkregen regulieren sie die Entwässerung.

© BGMR-Landschaftsarchitekten